Was ist eine Palliativversorgung?

Bei der Palliativversorgung geht es darum, Lebensqualität zu erhalten. Eine Palliativversorgung soll Ihnen helfen, möglichst lang möglichst gut zu leben. Palliativversorgung – mehr, als Sie vielleicht meinen!

Eine Palliativversorgung ist eine hochwertige Gesundheitsversorgung und Unterstützung für Menschen, die mit einer lebensbegrenzenden Krankheit leben, und ihre Angehörigen. Durch die Behandlung von Schmerzen und Symptomen hilft die Palliativversorgung Menschen, so gut wie möglich zu leben, damit ihre Lebensqualität auch bei fortschreitender Krankheit erhalten bleibt.

In der Palliativversorgung werden Symptome und Probleme einer lebensbegrenzenden Krankheit erkannt und behandelt, die körperlicher, emotionaler, spiritueller oder sozialer Art sein können. Das Pflegemodell der Palliativversorgung ist auf die Familie ausgerichtet, und daher können auch Angehörige und Betreuer:innen praktische und emotionale Unterstützung erhalten.

Bei der Palliativversorgung geht es darum, Lebensqualität zu erhalten. Eine Palliativversorgung soll den Tod weder beschleunigen noch verzögern. Stattdessen geht es darum, dass Menschen so gut und so lange wie möglich leben.

Eine Palliativversorgung kann Folgendes beinhalten:

  • Linderung von Schmerzen und anderen Symptomen, z. B. Erbrechen oder Kurzatmigkeit
  • Management von Medikamenten
  • Beratung und Unterstützung zu Lebensmitteln und Ernährung
  • Betreuung und Information für bessere Mobilität und besseren Schlaf
  • Planung künftiger medizinischer Behandlungsentscheidungen und Pflegeziele
  • Hilfsmittel wie z. B. zur Unterstützung der häuslichen Pflege benötigte Geräte
  • Unterstützung von Familien bei gemeinsamen Gesprächen über sensible Themen
  • Vermittlung an andere Dienste wie häusliche Hilfe und finanzielle Unterstützung
  • Unterstützung von Menschen bei der Erfüllung ihrer kulturellen Verpflichtungen
  • Unterstützung bei emotionalen, sozialen und spirituellen Anliegen
  • Beratung und Trauerbegleitung für Erkrankte, ihre Angehörigen und Betreuer:innen
  • Überweisungen an Kurzzeitpflegeeinrichtungen
  • Trauerbegleitung für Angehörige und Betreuer:innen nach dem Tod der Person

Für wen ist eine Palliativversorgung da?

Eine Palliativversorgung richtet sich an Menschen jeden Alters (von Babys bis zu älteren Erwachsenen), bei denen eine lebensbegrenzende Krankheit diagnostiziert wurde.

Eine pädiatrische Palliativversorgung steht für Kinder und Jugendliche zur Verfügung, bei denen eine lebensbegrenzende Krankheit wie Duchenne-Muskeldystrophie, Edwards-Syndrom, neuroblastischer Tumor und erworbene Hirnschädigung diagnostiziert wurde.

Eine Palliativversorgung für Erwachsene hilft Menschen mit Krankheiten wie Krebs, Motoneuronenerkrankung, Demenz, chronischer Herzinsuffizienz, Nieren- oder Lungenerkrankungen im Endstadium, ihre Symptome zu bewältigen und ihre Lebensqualität zu verbessern.

Die Palliativversorgung bietet auch Unterstützung und Beratung für Angehörige und Betreuer:innen.

Sie hilft Oma, weiterhin den Kindern vorzulesen.
Autofahrt mit der Familie

Wer gehört zu einem Palliativversorgungsteam?

Eine Palliativversorgung kann von verschiedenen Fachkräften des Gesundheitswesens und anderen Unterstützungsdiensten geleistet werden. Diese werden von spezialisierten Palliativdiensten unterstützt, wenn der Umgang mit Symptomen schwierig wird.

Zu einem Team für die Palliativversorgung können Menschen aus verschiedenen Gesundheits- und Sozialberufen und mit unterschiedlichem Hintergrund gehören:

  • Ärzt:innen
  • Gesundheits- und Krankenpfleger:innen
  • Angehörige medizinnaher Berufe
  • Sozialarbeiter:innen
  • Apotheker:innen
  • Physiotherapeut:innen
  • Ergotherapeut:innen und Logopäd:innen
  • Psycholog:innen
  • Ernährungsberater:innen
  • geistliche/pastorale Begleiter:innen
  • in der Palliativversorgung geschulte Ehrenamtliche

Wo wird eine Palliativversorgung erbracht?

Eine Palliativversorgung wird nach Möglichkeit dort geleistet, wo Betroffene und ihre Angehörigen es wünschen. Dies kann Folgendes beinhalten:

  • eine Allgemeinpraxis oder eine Klinik für die medizinische Grundversorgung
  • die Wohnung einer Person
  • eine ambulante Einrichtung für die Palliativversorgung
  • ein Krankenhaus
  • ein Hospiz (eine spezielle Gesundheitseinrichtung, die Menschen am Ende ihres Lebens pflegt)
  • eine stationäre Altenpflegeeinrichtung

Viele Menschen sagen, dass sie zu Hause sterben möchten. Ob dies möglich ist, hängt oft von verschiedenen Faktoren ab, darunter:

  • die Art der Krankheit und der Umfang der von der Person benötigten Pflege
  • die Unterstützung, die vonseiten der Familie und der Gemeinschaft der Person verfügbar ist
  • ob die Person zu Hause jemanden hat, der körperlich in der Lage ist, sie zu pflegen und unterstützen
Sie hat unsere ganze Familie unterstützt.
Autofahrt mit der Familie

Wie bekomme ich eine Palliativversorgung?

Wenden Sie sich für Hilfe und Information oder eine Überweisung an einen Dienst für die Palliativversorgung an:

  • Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin
  • eine:n Gesundheits- und Krankenpfleger:in
  • Angehörige medizinnaher Berufe
  • eine:n Aboriginal Health Worker
  • den:die Kontaktbeauftragte:n eines Krankenhauses
  • eine:n Sozialarbeiter:in
  • eine Koordinations- oder Pflegekraft für Altenpflegeleistungen

Klicken Sie unten, um weitere Ressourcen zu dieser Aktion zu erhalten, darunter auch die PCA-Broschüre.

Ressourcen zu dieser Aktion

Über die Palliativversorgung sind viele Missverständnisse verbreitet. Antworten auf einige der am häufigsten gestellten Fragen finden Sie auf der entsprechenden Seite. Wir hoffen, dass diese Informationen zu einem besseren Verständnis der Palliativversorgung beitragen.

Häufig gestellte Fragen

Weitere Informationen

Sprechen Sie mit Ihrer Gesundheitsfachkraft und besuchen Sie Palliative Care Australia unter den folgenden Links.